Unsere Sprechstunde für „Ältere“
Wir werden alle älter. Nicht nur Sie und ich, sondern ganz allgemein unsere Gesellschaft.
Die Lebenserwartung von 2017 Geborenen liegt im Schnitt bei 90 Jahren! Das ist gut so. Dennoch wissen wir aus ärztlicher Sicht, dass das Alter seine eigenen Tücken mit sich bringt, manchmal Problemchen, manchmal echte Probleme!
Die Medizin für Ältere hat ihre besonderen fachlichen Anforderungen, wir bilden uns in diesem Zweig der Medizin, der Gerontologie, ständig fort und bringen in unsere Praxis Erkenntnisse von sogenannten „Langlebigkeitsstudien“ ein.
Besonderheiten bei Ernährung, altersbedingter Gefahr der Medikamentenüberdosierung durch nachlassende Nieren-leistung, Austrocknung durch fehlendes Durstgefühl, Nachlassen der Gedächtnisleistung, Einschränkungen der Beweglichkeit, Schwindel und Sturzgefahr, Pflegebedürftigkeit, Pflegeplanung, Angehörigenunterstützung und Beratung - all diese Punkte müssen ganz individuell beachtet werden!
Wir haben deshalb in unserer Praxis eine eigene „Sprechstunde für Ältere“ eingerichtet.
Wie läuft diese Sprechstunde für Ältere ab:
- Die speziell dafür ausgebildete Medizinische Fachangestellte Frau Schoch nimmt Sie und auf Wunsch auch Ihre Angehörigen in Empfang. Sie werden gefragt, wie es Ihnen geht und ob Sie ein Anliegen haben.
- Blutdruck und Puls werden gemessen, ggf. auch Gewicht- oder Ihre Aufzeichnungen von daheim, die Sie uns mitgebracht haben, werden besprochen.
- Der Medikamentenplan Ihrer Patientenakte wird mit Ihrer aktuellen tatsächlichen Einnahme abgeglichen - es könnte ja sein, dass z.B. ein Facharzt ein Medikament neu angesetzt oder geändert hat, oder es hat zwischenzeitlich einen Krankenhausaufenthalt gegeben.
- Besonders zu beachten gilt es, dass durch altersbedingtes Nachlassen der Nierenfunktion die Gefahr der Medikamentenüberdosierung erhöht ist.
- Auch das unterschiedliche Aussehen der Tabletten (z.B. durch wechselnde Vorrätigkeit in den Apotheken) erschwert die richtige Zuordnung der Tabletten und manchmal ist die Teilung der Tabletten schier unmöglich! Die Einnahmevorschrift muss dann gemeinsam neu überdacht werden.
- Sehverschlechterung, Einbußen bei der Fingerfertigkeit durch Arthrose sind oft zusätzliche Hindernisse bei der Tabletten- oder Tropfeneinnahme. All diese Faktoren können zu Fehleinnahme mit unter Umständen gefährlichen Folgen führen!
- Des Weiteren kommen Themen zur Sprache wie z.B. zur häuslichen Versorgung: Wer kocht? Kauft ein? Macht die anfallenden Hausarbeiten? Wie geht es dem Partner gesundheitlich?
- Fragen zu Patientenverfügung können geklärt werden.
- Anstehende Termine zu Impfungen, Labor, Check-Ups werden vereinbart.
- Die Koordination mit ambulanten Pflegediensten, Pflegeheim und auf Wunsch auch Kommunikation mit Ihren Angehörigen sowie adäquate Hilfsmittelversorgung (z.B. Duschhilfe, Inkontinenzrezepte, Rollator) sind weitere wichtige Aufgabengebiete von Frau Schoch.
- Eine Sorge, die von unseren älteren Patienten oft an uns herangetragen wird, ist die Angst vor einer Demenzentwicklung. Das Gedächtnis lässt nach, Namen fallen einem nicht mehr ein, Termine werden mal vergessen. „Manchmal gehe ich in die Küche und dann hab ich ganz vergessen, was ich dort eigentlich wollte.“ Ist das schon Demenz? Oder eigentlich ganz normal? Und kann man was dagegen tun?
- Frau Schoch führt bei diesen Fragestellungen einen besonderen Test durch, der entwickelt worden ist zur Demenzfrüherkennung und als Kassenleistung anerkannt ist. Machen Sie einfach mal mit, meist werden Sie staunen wie gut Sie abschneiden und dass Sie sich keine Sorgen machen müssen über die auftretenden Alltagsvergesslichkeiten.
Und sollte doch etwas festzustellen sein, kann man Hilfe in die Wege leiten: Je früher, desto besser!
Übrigens haben wir in puncto Demenzvorbeugung in Form von Sauerstofftherapie und gezielter Ernährung so einiges an Expertise. Fragen Sie uns!